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Stille Nacht in Punkten

Mittwoch, 14. Dezember 2016 - 18:00
Die Installation STILLE NACHT IN PUNKTEN verhüllt Teile der Kirche der Wiener Pfarre am Schüttel mit dem Text von Stille Nacht in Braille-Schrift

Präsentation „Stille Nacht in Punkten“

am Mittwoch, 14. Dezember 2016 um 18.00 Uhr,

Pfarre am Schüttel, 1020 Wien, Rustenschacherallee 14, 

Konzept und Idee: Horst Ganitzer

https://www.facebook.com/StilleNachtinPunkten/

Joseph Mohr, aus einfachen Familienverhältnissen und mit dem Makel eines unehelichen Kindes, hatte zu seiner Zeit beschränkte Möglichkeiten sein Leben zu gestalten. Nur der Unterstützung des Salzburger Domvikars Johann Nepomuk Hiernle hatte er es zu verdanken, dass er eine höhere Schulbildung absolvieren und Theologie studieren konnte. Nach der Priesterweihe war er zuerst in Ramsau bei Berchtesgaden und dann in Mariapfarr/Salzburg, der Heimatgemeinde seines Vaters als Koadjutor tätig. 1816 verfasste er das Gedicht „Stille Nacht“, welches erst später vertont wurde. Das 200 Jahr Jubiläum ist ein würdiger Zeitpunkt den Text in einer anderen Form darzustellen. Aktuell wird viel von „Barrierefreiheit“ gesprochen und das Ziel Vieler ist es, die Welt barrierefrei - im wörtlichen und übertragenen Sinn zu machen. Barrieren gibt es in Wirklichkeit nicht, sondern es fehlen oft die Möglichkeiten und Mittel bestimmte Ziele zu erreichen. Joseph Mohr ist ein gutes Beispiel dafür, dass wenn Möglichkeiten und Mittel bereitgestellt werden, das Leben einen anderen Verlauf nimmt. Die Blindenschrift wurde als Medium gewählt, weil sie nur für eine bestimmte Menschengruppe wichtig ist, um Bildung zu erlangen. Die Teilverhüllung der Fassade der Pfarre am Schüttel mit der überdimensionalen Darstellung des Textes in Brailleschrift konfrontiert die meisten Betrachter damit, den Text nicht lesen zu können. Eine Umkehrung der Barrieren - die es in Wirklichkeit nicht gibt.

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