Zur Einstimmung auf die Fußball-EM ein Zeichen für soziale Inklusion und Spaß im Sport setzen: Diesem Credo folgten heute Chris Lohner, Michael Konsel, Hans Huber, Peter Hackmair, Michael Hatz, Kapitän und Spieler des FC Admira Wacker Mödling sowie ÖFB-Frauenteamspielerin Jasmin Eder. Beim Blindenfußball-Match von LICHT FÜR DIE WELT traten Fußballprominenz und Sportkommentatoren mit verbundenen Augen und gemeinsam mit blinden Schülern des Bundesblindenerziehungsinstituts (BBI) gegeneinander an.
Augenbinde auf, Leiberl zurechtgerückt und schon ist angepfiffen. Aber „Wo ist der Ball?“, fragten die Fußballpromis beim heutigen LICHT FÜR DIE WELT Blindenfußball-Match immer wieder. Denn sehen konnten sie den ‚Klingelball’, mit dem gespielt wurde, nicht. Sie mussten sich auf ihre Ohren verlassen, um ihn ins gegnerische Tor zu schießen. Was zuvor beim Showmatch der BBI-Schüler - die regelmäßig Blindenfußball spielen - noch einfach aussah, entpuppte sich für die Promispieler im Match als schweißtreibende Angelegenheit. „Blindenfußball ist richtig schwer, weil man sich nicht gut orientieren kann und auch Angst hat, irgendwo dagegen zu laufen oder zu stürzen“, kommentierte der ehemalige ÖFB-Tormann Michael Konsel seine Erfahrungen. Und Christoph Schösswendter, Kapitän des FC Admira Wacker Mödling, ergänzte: „Sich als Sehender mit Augenbinde im Spiel zurechtzufinden ist eine echte Herausforderung - aber es ist auch ein Riesenspaß“.
Sport verbindet und macht Spaß
Alle erheiterten Promigesichter verrieten es: Nicht primär ums Gewinnen, sondern um den gemeinsamen Spaß am Sport miteinander ging es. Heute spielten und lernten blinde und sehbehinderte Schüler und prominente Sportler mit und voneinander. Die Teams zu jeweils fünf Personen – zwei Promis, zwei Schüler des BBI, ein (sehender) Torwart – versuchten spielerisch, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen. Gespielt wurde je fünf Minuten. Am Ende der Matches durfte sich das Gewinner-Team freuen und erhielt von LICHT FÜR DIE WELT Goodwill-Ambassador Chris Lohner, die durch das gesamte Programm führte, den Sieger-Pokal. Chris Lohner zum heutigen Tag: „Ich bin tief beeindruckt vom Spiel der Schüler des Bundesblindenerziehungsinstituts. Heute haben die Profifußballer erlebt, welche Herausforderung Fußballspielen für blinde und sehbehinderte Menschen ist. Blindenfußball ist eine wirklich tolle Sache, die man einfach fördern muss.“
Bericht von "Licht für die Welt", 28.04.2016
LICHT FÜR DIE WELT ist eine österreichische Fachorganisation, die sich in 164 nachhaltig wirksamen Hilfsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa für blinde und anders behinderte Menschen einsetzt. Arbeitsschwerpunkte sind die Prävention und Heilung von Blindheit und die Rehabilitation von blinden und anders behinderten Menschen. Im Jahr 2015 konnte LICHT FÜR DIE WELT über 51.000 behinderte Kinder rehabilitativ fördern und rund 49.000 Operationen am Grauen Star durchführen. Die Hilfe erreichte insgesamt 1,2 Millionen Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde.